Das QuartierMagazin

Die Quartierzeitung für den Stadtteil 3 ist ein selbstorganisierter Teil des Vereins Quartiertreff Villa Stucki.

Das QuartierMagazin entstand 2008 eigentlich aus einer Krise heraus. Der «Südwester», ein von diversen Quartiervereinen gemeinsam herausgegebenes gelbes A5-Heftchen, stand vor dem aus. Und beim «Triagonal», dem Hausmagazin der Villa Stucki, war praktisch die gesamte Redaktion zurückgetreten. Die Herausforderung: Eine neue gemeinsame Quartierzeitung, die im ganzen Stadtteil gratis an alle Haushalte verteilt werden sollte. Aber wie finanziert man sowas? Wir wollten kein Werbeblatt mit daneben etwas redaktionellem Inhalt sein. Und deshalb kamen wir zum Modell, dass sich alle beteiligten Vereine und Institutionen verpflichteten, die Mittel, die sie bisher in ihre eigenen Publikationen und Versände gesteckt hatten, in die neue Zeitung zu investieren. Ein überschaubarer Inserateanteil von 20 bis 30 % sollte zusätzlich zur Finanzierung beitragen. Die Trägerschaft übernahm der Verein Villa Stucki. Die Kosten des Projekts errechneten sich aus einem Honorar für die verantwortliche Redaktionsleitung sowie den Kosten für Inserateakquisition, Layout, Druck und Verteilung an die knapp 20’000 Haushalte ohne einen «Stopp Gratiszeitung»-Kleber am Briefkasten. Schreiben sollten zusätzlich freiwillige Quartierkorrespondent*innen. Dieses Konzept hat bis heute praktisch unverändert Bestand.

Was sagen die Beteiligten zu ihrer Motivation, beim QuartierMagazin mitzuwirken?

Christof Berger, Redaktor: «Ich wurde 2007 für das serbelnde ‹Triagonal› als Fotograf und Schreiber angefragt. Beim QuartierMagazin bin ich seit der allerersten Ausgabe im November 2008 als Organisator und Schreiber verantwortlich. Zu Beginn reizte mich das Experiment, ob sich eine Zeitung mit lediglich 5 Ausgaben jährlich überhaupt durchsetzen könne. Und tatsächlich schrieben wir die ersten rund drei Jahre noch rote Zahlen. Glücklicherweise zeigte der Verein Villa Stucki damals Durchhaltewillen und deckte dieses Defizit. Auch heute macht das QuartierMagazin keinen Gewinn, aber wir sind immerhin selbsttragend und zu einem Faktor im Stadtteil geworden. Ich stelle mit Befriedigung fest, dass die bisher 12 Jahrgänge der Zeitung als Chronik des Stadtteils 3 herangezogen werden können. Und dank des Magazins durfte ich viele interessante Menschen kennenlernen, deren Porträts einen Eindruck der Vielfältigkeit unseres Einzugsgebiets vermitteln.»

Sara Junker, Quartierkorrespondentin: «Ich bin seit Frühling 2018 dabei und finde die Arbeit für das Magazin, aber auch mit dem Redaktionsteam, jeweils sehr inspirierend. Vom eingespielten Team bin ich gut aufgenommen worden und es hat auch immer wieder Platz für eigene redaktionelle Ideen. Einmal hinter die Kulissen schauen und herausfinden, wie eine Zeitung funktioniert – auch wenn es sich «nur» um eine Quartierzeitung handelt – ist für mich ein faszinierendes und spannendes Unterfangen. Ich hoffe auf viele weitere Ausgaben und bin davon überzeugt, dass das Magazin einen Mehrwert schafft für das Quartier.»

Irene Ehret, Grafik/Layout/Web: «Die Villa Stucki als Quartierort habe ich kennengelernt, als ich mich selbständig machte als Grafikerin und das Angebot einer Spielgruppe in der Villa eine wichtige Entlastung im familiären und beruflichen Alltag wurde. Damals unterstützte ich das Team regelmässig bei der Herausgabe der hauseigenen Zeitung. Seither habe ich die ‹Villa Stucki Quartierzytig› (bis Nr. 117, Aug. 2000), das ‹Triagonal› (Nr. 118-150, bis Mai 2008) und das ‹QuartierMagazin› (ab Nr. 151, Dez. 2008 bis heute) mitgestaltet. Ich bin überzeugt, dass das QuartierMagazin im heutigen Medienumfeld mehr denn je einen wichtigen Beitrag zur lokalen Identifikation leistet und den Quartierorganisationen und dem Quartiergewerbe eine gute Plattform bietet.
Nach der intensiven Layoutarbeit freue ich mich jedes Mal, die neuste Ausgabe aus dem Briefkasten zu nehmen, durchzublättern und den ‹Duft› der druckfrischen Farbe auf dem Papier zu riechen.»

Annette Stoffel, Inserateakquisition: «Nach meinem Zuzug ins Quartier im Sommer 2003 habe ich mich zuerst im Vorstand der Villa Stucki engagiert. Da das Inserategeschäft etwas hinkte und dort eine relativ rasche Nachfolge-Lösung gefunden werden musste, habe ich mich für diese Aufgabe entschieden. Seit 12 Jahren pflege ich den Kontakt mit den Inseratekund*innen v.a. per Mail und Telefon. Einige sind Dauerinserent*innen seit vielen Jahren und halten dem QM die Treue, da es eine attraktive Werbeplattform ist. Und daraus sind auch schon Beziehungen entstanden, da ich mit meiner Unternehmung auch im Stadtteil 3 domiziliert bin. Dieser bunte Mikrokosmos und alles, was neu und anders wird, ist sehr spannend und lebendig und soll im QuartierMagazin Platz finden.»

Patrick Krebs, Geschäftsführer QM3: «Ich bin im Mai 2015 als freiwilliger Quartierkorrespondent zum Redaktionsteam dazugestossen. Im Februar 2018 habe ich dann die Geschäftsstelle von QM3 übernommen und somit meine Rolle im Team gewechselt. Egal in welcher Rolle – der Stadtteil 3 hat viele spannende Geschichten zu erzählen.»

Daniel Schär, Vorstandsmitglied Verein Villa Stucki: «Ich bin genau seit einem Jahr beim QuartierMagazin und das hat folgenden Grund. Als ich mich im Verlauf der Mitwirkungsanlässe zur zukünftigen Villa Stucki der Villa und dem Verein anzunähern begann, wurde eines Tages die Vertretung des Vereins im Redaktionsteam des QuartierMagazins durch einen Rücktritt im Vereinsvorstand vakant. Etwa zur selben Zeit habe ich entscheiden, mich im Vorstand des Vereins Quartiertreff Villa Stucki zu engagieren. So kam die Frage auch zu mir, wer ab sofort die Vertretung des Vereins im Redaktionsteam übernehmen kann. Weil ich das QuartierMagazin schon immer gern gelesen hatte, packte mich die Neugier, hinter die Kulissen sehen zu können. Ja, und nun bin ich dabei und schätze diese Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen des Redaktionsteams sehr. Mein redaktioneller Beitrag ist jeweils die Doppelseite der Villa Stucki. Als Trägerverein des QuartierMagazins streben wir ein langfristiges Bestehen aber auch eine finanzielle Selbstständigkeit des QuartierMagazins an. Dafür braucht es in Zukunft noch weitere Vereine oder Institutionen aus dem Stadtteil 3, die uns als Kommunikationsmedium mitnutzen wollen. Das wäre eine Bereicherung fürs QuartierMagzin und für unser Quartier. Interessiert? Meldet Euch.»

Chris Ribic, Cartoon: «Seit 2003 zeichne ich Cartoons für die Quartierzeitung. Ich habe Freude daran, lokale Themen zeichnerisch humorvoll umzusetzen. Das QM-Team gibt mir den kreativen Freiraum, den ich dafür brauche.»

Klaus Ehret, Administration und Buchhaltung: «Ende 2020 wurde ich angefragt ob ich die Buchhaltung für das QuartierMagazin übernehmen würde. Der Grund dafür war, dass der Verein Villa Stucki nach der Umstrukturierung vom Quartierzentrum zum Quartiertreff kein Sekretariat mehr führt, das die administrativen Arbeiten für das QuartierMagazin erledigt.
Für mich war sofort klar, dass ich das gerne übernehmen würde. Einerseits, weil mir die Villa Stucki schon seit Jahrzehnten nahesteht und ich mich dafür einsetzen möchte, dass es trotz diesen grossen Veränderungen mit dem QuartierMagazin weiter gehen kann wie bisher und andererseits, weil ich mich mit Finanzbuchhaltung gerne beschäftige und dafür auch eigene Softwarelösungen entwickle.»

Wir hoffen, dass das QuartierMagazin weiterhin bestehen kann und danken allen engagierten ehemaligen und zukünftigen Mitarbeiter*innen, dass sie zu dessen Erfolg beigetragen haben resp. in Zukunft noch beitragen werden.

Wir suchen nämlich auch immer wieder Schreibende, die mithelfen, diese Kontinuität weiterzuführen und die dem Magazin ihren eigenen Stempel aufdrücken wollen.

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